Fit für KI? Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung, dem Verständnis und den Ausbildungswünschen in Bezug auf Künstliche Intelligenz

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Kurzbeschreibung

Das Projekt „Fit für KI?“ widmet sich den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Wahrnehmung, dem Verständnis und den Ausbildungswünschen in Bezug auf Künstliche Intelligenz (KI).

Angesichts der wachsenden Bedeutung von KI in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft muss diese Technologie auf eine breite gesellschaftliche Akzeptanz stoßen. So hat die Bundesregierung die verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen als festen Bestandteil ihrer „Strategie Künstliche Intelligenz“ identifiziert.

Aktuelle Studien zeigen jedoch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung von KI. So nehmen Männer KI-Anwendungen positiver wahr als Frauen und schätzen ihre Kompetenzen im Bereich KI höher ein.

Darüber hinaus sind Frauen in den MINT-Fächern unterrepräsentiert und daher nicht ausreichend an der KI-Entwicklung beteiligt. Von beiden Geschlechtern besteht jedoch Einigkeit darüber, dass die Verständlichkeit von KI-Entscheidungen von entscheidender Bedeutung ist, und Männer und Frauen sind gleichermaßen bereit, sich im Themengebiet KI weiterzubilden.

Die derzeitige Situation zeigt, dass die KI-Forschung und –Entwicklung hauptsächlich in den Händen von Männern liegt. Frauen sind in den neuen Berufsbildern des zukünftigen Arbeitsmarktes, insbesondere im Bereich der KI, stark unterrepräsentiert. Dies wirkt sich auch auf die Innovationsfähigkeit der Technologien aus, da es an vielfältigen Perspektiven in der Entwicklung mangelt. Daher müssen mehr Forscherinnen und Expertinnen im Bereich der KI arbeiten und das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Aspekte bei der Anwendung von KI geschärft werden.

Die Zielsetzung des Projekts besteht darin, die spezifischen Bedürfnisse und Perspektiven von Frauen anzusprechen, um KI-Technologien auf eine gerechtere und gleichberechtigtere Weise zu entwickeln und anzuwenden. Dies ist nicht nur für die Gleichstellung der Geschlechter wichtig, sondern auch für die gesellschaftliche Akzeptanz und den erfolgreichen Einsatz von KI für das Gemeinwohl. Darüber hinaus kann eine stärkere Beteiligung von Frauen an der KI die Innovation steigern und eine nachhaltige, integrative Zukunft für KI schaffen.

Das interdisziplinäre Projekt nutzt qualitative Forschungsmethoden wie Fokusgruppen und richtet sich an Studentinnen.

Einzelne Forschungsfragen lauten bspw.:

  • Wie sind die Vorstellungen von der Rolle und Bedeutung der KI in der Zukunft von Männern und Frauen? Haben Frauen ein anderes Verständnis von KI?
  • Wie kann das Vertrauen von Frauen in KI gestärkt werden?
  • Wie kann das Interesse von Frauen und Männern zum Thema KI geweckt werden?
  • Wie sollen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen gestaltet sein, damit möglichst viele Personen beider Geschlechter daran teilnehmen?

Die Ergebnisse werden auf einer Abschlusskonferenz mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vorgestellt und in Internet- und Printpublikationen veröffentlicht. Ziel ist es, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Nutzung von KI zu schärfen und Maßnahmen zur Förderung digitaler Kompetenzen zu entwickeln, um die Gleichberechtigung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz zu fördern. Auf dieser Basis werden Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von Schulungs-maßnahmen und -inhalten abgeleitet, um zur Stärkung der Gleichberechtigung bzgl. KI-Technologien beizutragen.

Das Projekt „Fit für KI? Genderspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung, dem Verständnis und in den Weiterbildungswünschen bzgl. Künstlicher Intelligenz“ wird aus dem zentralen Forschungsfonds der HSBI für frauen- und geschlechterbezogene Forschungsvorhaben finanziert.

 

 

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