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Bei der vierten Ausgabe des Bielefelder Wissenschaftsfestivals GENIALE präsentierte die Hochschule Bielefeld (HSBI) an den „Campus-Tagen“ am 22. und 23. August 2017 über 20 Experimente, Führungen und Mitmachaktionen. Insgesamt kamen rund 10.000 Besucherinnen und Besucher zu den Campus-Tagen an die Fachhochschule und die Universität Bielefeld.Dabei gab es an der FH viele offene Angebote, die ohne Anmeldung zugänglich waren, wie die interaktive Ausstellung „LEONARDO – bewegende Erfindungen“ mit verschiedenen Maschinen, die von FH-Studenten nach Skizzen des Künstleringenieurs Leonardo da Vinci nachgebaut wurden. Jederzeit besuchen konnte man auch den Virtual-Reality-Raum oder das Schülerinnen- und Schülerlabor, in dem an den unterschiedlichsten Aufgaben getüftelt wurde, vom Bau eines Spaghetti-Turms oder einer Papier-Brücke über Zaubersand bis zur Umfallmaschine. Außerdem konnten die Besucher ihr MINT-Wissen testen, an einer Schreib-Olympiade teilnehmen, Rechentricks für den Alltag lernen oder sich einen mechatronischen Dummy ansehen und vieles mehr.
Zu den Angeboten mit begrenzten Plätzen war eine Anmeldung notwendig. „Hier waren die meisten Veranstaltungen ausgebucht. Hinzu kommen die Eltern oder Großeltern, die die Kinder begleiten, und natürlich die vielen Gäste, die die offenen Angebote nutzen“, berichtet Giovanni Fusarelli vom Wissenschaftsbüro der Bielefeld Marketing GmbH, der zusammen mit Gesa Fischer für die gesamte Koordination des Bielefelder Science-Festivals GENIALE verantwortlich ist. Für die Organisation der Veranstaltungen, die an der HSBI stattgefunden haben, ist Lea Specht von der Hochschulkommunikation zuständig. Sie ist sehr zufrieden mit der Resonanz: „Alles hat gut geklappt, wir haben eigentlich nur leuchtende Kinderaugen gesehen und von den Eltern oder Großeltern haben wir ebenfalls nur Gutes gehört.“ Das bestätigt auch Giovanni Fusarelli: „Wir haben im Infozelt viel positives Feedback von den Besuchern bekommen. Viele haben die gute Organisation und Orientierung im Gebäude gelobt, und auch die Wissenschaftler sind sehr zufrieden.“
So konnten Kinder beispielsweise im Textillabor lernen, wie man aus Algen Fasern herstellt. Professorin Dr. Andrea Ehrmann hat die Kinder angeleitet: "Es ist spannend zu sehen, dass an beiden Tagen mehr Mädchen als Jungen die naturwissenschaftlichen Angebote im Textillabor besucht haben. Ich finde es wichtig, dass gerade junge Mädchen dazu motiviert werden, wissenschaftliche Instrumente kennenzulernen." Und das Experimentieren hat ihnen sichtlich Spaß gemacht, wie Professorin Ehrmann beschreibt: "Es war klasse, dass die Kinder ihre eigenen Ideen eingebracht haben."
Die Wirtschaftsinformatiker Professor Dr. Jörg-Michael Keuntje und Sabine Demoliner haben sich in ihren vier Workshops „Miniatur-Internet“ vorgenommen, das World Wide Web für verschiedene Altersgruppen zu erklären. Für die Sechs- bis Neunjährigen haben sie sich dabei auf das Versenden von E-Mails konzentriert, die Nachrichten wurden dabei auf Papier verfasst: „Jedes Kind ist gleichzeitig Rooter, Sender und Empfänger“, erklärt Sabine Demoliner, „das heißt, sie müssen Nachrichten schreiben, andere Nachrichten weitergeben und erhalten auch Nachrichten“. Einen Kurs gab es auch für Erwachsene. „Die Kinder holen teilweise die Eltern mit ihrem Wissen ein. Deshalb bieten wir auch Erwachsenen an, sich in Sachen Internet schlauzumachen“, erklärt Professor Jörg-Michael Keuntje.
Fragen rund um das Taschengeld konnten Kinder bei „1, 2 oder 3“ beantworten. Zum Beispiel wurde gefragt, warum man nicht einfach einen Geldschein kopieren kann oder welche Vorteile Münzen gegenüber Scheinen haben. In dem Quiz, das aus dem ZDF bekannt ist, springen die Ratefüchse auf drei Antwortfeldern hin und her, bis es heißt „1, 2 oder 3, letzte Chance – vorbei!“. Initiiert wurde das Quiz vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit.
Wie auch Kinder Erste Hilfe leisten können, wurde im Kurs „Keine Angst, ich kann helfen“ gezeigt. Christiane Freese vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit spielte mit den Kindern Notfallsituationen durch.
Wie in einer Brennstoffzelle Strom entsteht, haben die Teilnehmer des Workshops „Brennstoffzellen bewegen“ erfahren, der vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik organisiert wurde. Nach dem Bau von Modellautos konnten sich die Kinder auch ein echtes Brennstoffzellen-Auto ansehen.
Bei einem Klangspaziergang, der vom Schwerpunkt Musikalische Bildung des Fachbereichs Sozialwesen organisiert wurde, konnte man erfahren, wie der Campus klingt. Unterwegs trafen die Teilnehmer auf eine Trommelcombo, eine Tanzgruppe und weitere Überraschungsgäste.
Auch im Hauptgebäude der Universität Bielefeld war die Hochschule Bielefeld vertreten. Hier haben Studierende des Fachbereichs Gestaltung in Zusammenarbeit mit der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) zwei Mitmach-Ausstellungen konzipiert: Bei „Visualising Research – Gezeichnete Wissenschaft“ haben Studierende die Themen verschiedener Forschungsprojekte, zum Beispiel Darstellungen des Teufels im Mittelalter, zeichnerisch erkundet. Und beim „ABC der Geschichte und Gesellschaft“ werden 26 Begriffe mit Fotos, Zeichnungen, Filmen, Hörproben oder Installationen erklärt, die von den Teilnehmern zugeordnet werden müssen, um das Lösungswort zu erhalten.
Rund 100 Professoren, Mitarbeiter und Hilfskräfte haben die beiden Campus-Tage im Rahmen der GENIALE an der HSBI mit mehr als 20 Aktionen im FH-Hauptgebäude und auf dem Campus gestaltet.
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Text: Hochschulkommunikation HSBI