Digitale Gesundheitskompetenz: Ein praxisorientierter Blick auf benachteiligte Lebenslagen

Der digitale Transformationsprozess erstreckt sich in alle gesellschaftlichen Lebensbereiche. Für Präventions-/Gesundheitsförderungsangebote bedeutet dies neue und vielfache Möglichkeiten, gesundheitlich vulnerable Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Jedoch ist eine digitale Spaltung in der Gesellschaft nachgewiesen. Die Unterschiede zeigen sich weniger im Zugang zu digitalen Medien, sondern vielmehr in den Nutzungs- und Gesundheitskompetenzen. Gerade Menschen in benachteiligten Lebenslagen sind digital abgehängt. Für sie kann digitale Gesundheitskompetenz (DiGeKo) ein bedeutsames Instrument sein, um die Gesundheit und Lebensqualität zu steigern. DiGeKo wird verstanden als Fähigkeit gesundheitsrelevante Informationen in Bezug auf digitale Anwendungen und digitale Informationsangebote zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. In der Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz sind zielgruppengerechte Angebote bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen rar. Um diese zu erreichen, könnte ein an entsprechenden Communities orientierter Ansatz gemäß der Weltgesundheitsorganisation einen bedeutsamen Beitrag leisten. Hierbei werden Menschen einer sozialen Gruppe in einem bestimmten geografischen Gebiet adressiert. Ziel des Workshops war es herauszuarbeiten, (1) welche Potenziale und Herausforderungen die Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz bei Menschen in benachteiligten Lebenslagen hat und (2) welche inter- und transdisziplinären Aspekte bei an Communities orientierten Ansätzen berücksichtigt werden müssen.